Goldne Zeit – Eröffnungskonzert
Dass alles, was er berühre, zu Gold werde, hatte sich der habgierige König Midas gewünscht – und zu spät erkannt, dass sich nun nicht nur Brot, Wein und Braten verwandeln und ihm der Hungertod droht, sondern auch seine eigene Tochter zu Gold erstarrt. Um genau diesen Moment der Berührung, der für immer alles verändert, dreht sich «tocco»: das Auftragswerk der Schlossmediale an die Komponistin im Fokus Manuela Kerer, das an diesem Abend uraufgeführt wird.
Zu Gast zur Eröffnung der Schlossmediale sind fünf aussergewöhnliche Künstler, deren glühende Leidenschaft für die Musik das Publikum weltweit fesselt. «Sie verschlingt Noten und Partituren wie andere Bücher oder Torten», heisst es in einem Porträt der deutschen Sopranistin Sarah Maria Sun. Sie zählt zu den virtuosesten, wandelfähigsten, unermüdlichsten und weltweit gefragtesten Interpretinnen der zeitgenössischen Musikszene.
Eine äusserst charismatische Bühnenpräsenz zeichnet auch das Arcis Saxophon Quartett aus: Vier junge Musiker mit goldenen Saxophonen sind eine seltene Formation der Kammermusik, doch mit ihrem warmen, sinnlichen Klang ihrer Instrumente haben sie die Konzertsäle der Welt im Sturm erobert. Im Schloss gastiert das 2009 gegründete Quartett mit einem Programm zwischen Romantik und Moderne, von Mendelssohn-Bartholdy Capriccio über Bartòks Rumänische Volkstänze bis hin zu Ligetis Bagatellen.
INTERPRETEN
Sarah Maria Sun (Sopran)
Arcis Saxophon Quartett
Claus Hierluksch (Sopransaxophon), Ricarda Fuss (Altsaxophon), Edoardo Zotti (Tenorsaxophon), Jure Knez (Baritonsaxophon)
WERKE
Manuela Kerer
(*1980)
TOCCO
Auftragswerk der Schlossmediale Werdenberg
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809 – 1847)
CAPRICCIO IN E-MOLL
Béla Bartòk
(1881 – 1945)
RUMÄNISCHE VOLKSTÄNZE
Mauro Lanza (*1975)
ERBA NERA CHE CRESCI SEGNO NERO TU VIVI
György Ligeti
(1923 – 2006)
6 BAGATELLEN FÜR BLÄSERQUINTETT
1 Allegro con spirito
2 Rubato – Lamentoso
3 Allegro grazioso
4 Presto ruvido
5 Adagio – Mesta (Béla Bartók in memoriam)
6 Molto vivace – Capriccioso